Glyphosat - das Antibiotikum in unserem Essen: Wirtschaftliche Interessen wiegen schwerer als die gesundheitlichen Folgen für Mensch und Natur

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Es gibt immer mehr Studien, die darauf hinweisen, dass hochverarbeitete und industriell hergestellte Lebensmittel zu Unverträglichkeiten führen. Besonders das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat wird in immer mehr Lebensmitteln nachgewiesen. Getreide und andere Argrarprodukte werden immer billiger produziert und hochverarbeitet, zu Lasten unserer Gesundheit. Die Agrarindustrie und große Lebensmittelhersteller wollen immer mehr produzieren, die Konsequenzen für die Natur und für die Verbraucher werden ignoriert. Sowohl die Produzenten als auch die Konsumenten werden entmachtet. Denn wir können kaum mehr entscheiden, was wir essen oder wie unsere Lebensmittel hergestellt werden sollen und welchen Preis wir dafür bereit sind, zu zahlen.

Unserer Getreide wird vergiftet

Kurz vor der Ernte werden Getreide mit Herbiziden wie Glyphosat bespritzt, um das Getreide schneller reifen und abtrocknen zulassen und somit Ernteausfällen vorzubeugen. Dieses Verfahren nennt man Sikation und ist in Ländern wie Kanada, Brasilien oder den USA Gang und Gebe. In Europa wird dieses Verfahren unterschiedlich gehandhabt. In einigen Ländern und Regionen ist es erlaubt oder verboten - in Deutschland wird davon abgeraten, aber verboten ist es nicht.

Tranzgene und hybride Pflanzen sind gegenüber Herbiziden unempfindlich. Damit können die Pflanzen zu jeder Zeit damit besprüht werden, auch kurz vor der Ernte. D.h. unserer Getreide kommt mit mit reichlich Pfnazenschutzmitteln auf unseren Teller. Hersteller der Herbizide als auch dieser Getreidesorten (deren Saat von den Bauern nicht für das nächste Jahr verwendet werden darf, sondern wieder neu eigekauft werden muss), verdienen Millionen - auf Kosten unserer Umwelt und unserer Gesundheit.

Ein weiterer furchtbarer Nebeneffekt davon ist, das Bienensterben. Ausgerechnet die Tiere, die für die Befruchtung von Obst, Gemüse und Getreide verantwortlich sind, werden von dem Herbizid abgetötet. Selbst wenn Imker die Bauern darum bitten, nicht an sonnigen Tagen zu sprühen, sondern an Regentagen, wenn weniger oder keine Bienen unterwegs sind, wird das ignoriert. Die Bauern nehmen sich so ihre eigenen Grundlage.

Wir essen quasi permanent Antibiotika

Glyphosat ist ein Breitbandantibiotikum. Wir wissen wie Antibiotika wirken - und wenn wir Lebensmittel essen, die mit Glyphosat versetzt sind, essen wir quasi permanent Antibiotika. Dadurch wird das Gleichgewicht des Mikrobioms in unserem Darm empfindlich gestört und das führt in der Folge zu chronischen Krankheiten und Autoimmunerkrankungen.

Es gibt eine Korrelation zwischen dem sprunghaften Antiegs des Einsatzes von Glyphosat seit den 2000er Jahren und Autismus, Zöliakie sowie Glutensensitivität und weiteren chronischen Erkrankungen.

Glyphosat bindet zudem Metalle und Mineralstoffe, die gerade Menschen mit Autoimmunkrankheiten dringend benötigen: Zink, Eisen, Magnesioum, Mangan und Kobalt. Da sich Glyphosat überwiegend in den konventionell hergestellten Weizenprodukten befindet, sollte man besser auf Produkte aus ökologischer Landwirtschaft zurückgreifen.

Gluten, das in sämtlichen Getreidesorten enthalten ist und als Auslöser für die Autoimmunkrankheit Zöliakie, identifiziert wurde, ist nicht per se schädlich, aber durch die Industrialisierung unserer Nahrung, die gentechnischer verändertet wurde, mit Chemikalien belastet wird und nicht zuletzt in der Verarbeitung auch noch jede Menge Chemikalien beigefügt bekommt, von denen wir nicht wissen, was die alles mit unserem Körper machen, wird Gluten zu einem Stoff, den unser Körper nicht mehr tolerieren kann.

Es gibt inzwischen Bauern, die wieder die alten ursprünglichen Weizensorten anbauen und nicht chemisch behandeln. Es gibt Studien dazu, die belegen, dass dieser Weizen auch von Menschen vertragen wird, die glutensensitiv sind. Es spricht also einiges dafür auf ökologische, regionale Produkte zurückzugreifen und Bio- und Kleinbauern dabei zu unterstützen, eine Landwirtschaft zu betreiben, die das ökologische System im Gleichgewicht hält.


Quellen:

Thierry Krain, 2019

Jennifer Clapp, 2019

Stephanie Seneff, 2017

Nancy Swanson, 2017

Wer noch tiefer in das Thema einsteigen möchte (ja, es gibt noch jede Menge mehr politische und wirtschaftliche Hintergründe zu diesem Thema), kann mich gern dazu ansprechen.

Irene Rosinski

Als ausgebildete und zertifizierte Ernährungsberaterin und Gesundheitscoach lege ich meinen Fokus auf die Beratung bei Autoimmunerkrankungen sowie chronischen Entzündungen. Da ich selbst die Autoimmunkrankheit Hashimoto und div. Unverträglichkeiten habe, weiß ich, was es heißt, damit umgehen zu müssen.

Daher findest du in meinem Ernährungsmagazin zum einen Rezepte, die zuckerfrei, glutenfrei und milchfrei sind und zudem entzündungshemmend wirken, um deine Gesundheit zu unterstützen. Und zum anderen findest du viele Informationen und Wissenswertes rund um Autoimmunkrankheiten sowie chronische Erkrankungen und wie du mit Ernährung und entsprechender Bewegung, wieder zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität im Alltag kommst.

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