Gesundheit fängt im Darm an – hilfreiche Tipps für deine Ernährung

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Der Darm ist neben dem Gehirn ein stark regulierendes Organ. Beide stehen in engem Austausch miteinander und beeinflussen sich gegenseitig. Das Gehirn ist oft auf Informationen aus dem Darm angewiesen, um entsprechende Informationen, sogenannte Neurotransmitter, an die entsprechenden Stellen im Körper weiterzugeben. 

Welche Informationen der Darm an das Gehirn weitergibt und welche Stoffe über den Darm in das Blut gegeben werden, entscheiden über unsere Gesundheit. 

Das Immunsystem sitzt zu ca. 80% im Darm und arbeitet eng mit den Mikrobiom zusammen. Daher sollte man hier ansetzen, um nach den Ursachen zur Entwicklung von chronischen und Autoimmunerkrankungen zu schauen. Unsere Ernährung spielt also eine große Rolle beim Thema “Entstehung von Autoimmunerkrankungen''.  

Bei Autoimmunkrankheiten attackiert das Immunsystem körpereigene Zellen, weil es denkt, diese wären Fremdkörper oder weil sich darin Viren verstecken, die es zu bekämpfen versucht. Es gibt unterschiedliche Theorien und Ansätze, nur leider ist das Thema noch nicht hinreichend erforscht bzw. wird in die Erforschung längst nicht so viel Energie, Geld und Zeit gesteckt, um tatsächlich Ursachenforschung zu betreiben. Im Moment beschränkt sich unsere westliche Medizin und auch Pharmakologie damit, Medikamente zu verschreiben, die das Immunsystem eher blockieren bzw. bestimmte Stoffe zu supplementieren als tatsächlich die Ursachen anzugehen. 

5 Gründe auf entzündungsfördernde Ernährung zu verzichten

  1. Unsere Ernährung ist mittlerweile sehr einseitig (industrielle Herstellung).

  2. Sie liefert nicht die nötigen Nährstoffe, wie Vitamine, gesunde Fette, Mineralstoffe, Proteine oder Spurenelemente.

  3. Wenn das Darm-Mikrobiom bereits aus dem Gleichgewicht ist, aufgrund einer chronischen Entzündung oder Autoimmunerkrankung, unterstützen entzündungsfördernde Lebensmittel dieses Ungleichgewicht.

  4. Immunsystem ist im Dauerstress und verstärkt die Immunreaktion

  5. Vor allem die Kombination aus Zucker, Gluten, Milch und Transfetten macht es dem Darm-Mikrobiom schwer!


Wenn wir also da ansetzen wollen, wo der Auslöser sitzt, sollten wir in unsere Darmgesundheit investieren, um das Immunsystem zu entlasten. Denn es steht quasi im Dauereinsatz, wenn es permanent die eigenen Körperzellen angreift.

Die folgenden 5 Tipps helfen dir dabei, deinen Darm und damit dein Immunsystem zu unterstützen und Entzündungen zu beruhigen.

  1. Hauptbestandteil der Ernährung sollte Gemüse sein. Bitte schön abwechslungsreich und gern mit vielen Ballaststoffen. Diese sind fantastisch für dein Darmmikrobiom. Obst darf es auch gern sein, aber lieber weniger süße Obstorten, wie Beeren.

  2. Gesunde Öle und Fette mit ihren einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren unterstützen beim Zellaufbau und haben teilweise entzündungshemmende Wirkung, wie die Fettsäuren in z.B. Oliven- oder Leinöl. Der Körper braucht Fett, um richtig arbeiten zu können. Fett ist ein Energielieferant und relevant für Zellen, Nerven und Hormone. Sie lindern chronische Entzündungen! Daher sind sie besonders wichtig bei Autoimmunkrankheiten. Es sollten die richtigen sein und im richtigen Verhältnis.Sowohl gesättigte Fettsäuren, wie z.B. in Kokosöl, als auch ungesättigte Fettsäuren, wie in Olivenöl, sind essentiell. Sie fördern die Verdauung und unterstützen den Transport fettlöslicher Vitamine.Außerdem sind Leinöl, Nüsse und Avocados oder auch Fisch zu empfehlen, da sie viel der entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren enthalten. 

  3. Präbiotika sind nicht abbaubare Nahrungsbestandteile, die deine gesunden Darmbakterien füttern (ja, wirklich!). Dazu zählen auch die sogenannten Ballaststoffe, von denen die meisten aus Pflanzen wie Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchten und Obst stammen. Sie haben ganz tolle Eigenschaften und helfen deinem Darm-Mikrobiom bei der Verdauung. So verzögern sie z.B. die Magenentleerung und vermindern damit das Hungergefühl, sprich: Von Gemüse kannst du gerne so viel essen, wie du magst! Präbiotika bzw. Ballaststoffe findest du z.B. in Leinsamen, Kokosraspeln, weißen Bohnen, Schwarzwurzeln, Kleieflocken, Kichererbsen, Lauch oder Zwiebeln.

  4. Probiotika sind lebende mikrobielle Zusätze, die sich in Lebensmitteln wie z.B. Kefir und Joghurt befinden. Sie tragen zur Infektionsabwehr und Krebsprävention bei. Am besten geht das übrigens in Kombination mit präbiotischen Nahrungsmitteln. Dank ihnen können diese Mikroorganismen deine guten Darmbakterien bei ihrer Arbeit unterstützen. Du findest sie in allen fermentierten Lebensmitteln, wie Sauerkraut, Kimchi, Kombucha oder Apfelessig.

  5. Kräuter und Gewürze wirken ganz vielseitig. Nicht nur entzündungshemmend, sondern auch antikanzerogen, antibakteriell, antiviral usw. Sie können mit ihren ätherischen Ölen, Gerbstoffen, Bitterstoffen, Flavonoiden, Alkaloide und weiteren sekundären Pflanzenstoffen wesentlich zu unserer Gesundheit beitragen, obwohl man - verhältnismäßig gesehen - nur ganz wenig davon benötigt. Besonders wirksam sind z.B. Kurkuma, Ingwer, Oregano, Schwarzkümmel oder auch Thymian.

Und schließlich: achte auch auf regional und saisonal Lebensmittel! ES gibt z.B: Saisonkalender für Obst- und Gemüse. Einen umfassenden Kalender (mit zusätzlich Nüssen und Kräutern) mit gibt es z.B. hier.

Wenn du Fragen dazu hast oder dazu, wie dir eine Ernährungsumstellung helfen könnte, nimm Kontakt mit mir auf. Ich berate dich gern.

Hier kannst du dein kostenloses Beratungsgespräch buchen.

Irene Rosinski

Als ausgebildete und zertifizierte Ernährungsberaterin und Gesundheitscoach lege ich meinen Fokus auf die Beratung bei Autoimmunerkrankungen sowie chronischen Entzündungen. Da ich selbst die Autoimmunkrankheit Hashimoto und div. Unverträglichkeiten habe, weiß ich, was es heißt, damit umgehen zu müssen.

Daher findest du in meinem Ernährungsmagazin zum einen Rezepte, die zuckerfrei, glutenfrei und milchfrei sind und zudem entzündungshemmend wirken, um deine Gesundheit zu unterstützen. Und zum anderen findest du viele Informationen und Wissenswertes rund um Autoimmunkrankheiten sowie chronische Erkrankungen und wie du mit Ernährung und entsprechender Bewegung, wieder zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität im Alltag kommst.

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