Ernährungstipps bei Zahnfleischentzündungen und Parodontose

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"An jedem Zahn hängt ein ganzer Mensch.“, wusste schon Paracelsus im 16. Jahrhundert.
Zahnentzündungen können chronische und Autoimmunerkrankungen auslösen oder negativ beeinflussen, weil sie den Körper zusätzlich belasten.
Parodontitis, Zahnwurzelbehandlungen, ein toter Zahn oder eine unbemerkte chronische Kieferknochenentzündung können eine Reihe von Krankheiten bedingen, deren Auslöser man nicht im Mundraum vermuten würde: z.B. Diabetes, Lungen- und Herzentzündungen, Depressionen, Nacken-, Rücken- und Knieschmerzen, Kopfschmerzen und Migräne, aber eben auch Autoimmunerkrankungen. Auch wiederkehrende Karies kann ein Anzeichen für einen chronischen Entzündungsherd im Körper sein. Vor allem ist sie aber ein Zeichen dafür, wenn du zu viel Süßes isst.

Nur "ein" entzündeter Zahn hat Auswirkungen auf den ganzen Körper. Denn die Bakterien können sich durch den Blut- und Lympfkreislauf im gesamten Körper verteilen.
Wenn man also schon eine Vorbelastung durch eine chronische Erkrankung oder eine Autoimmunkrankheit hat, sollte man auch nach Entzündungen im Mundraum schauen und auf seine Zahnhygiene achten.

Parodontose (oder auch Parodontitis) ist eine schleichende Entzündung des Zahnfleisches, die mit der Zeit sehr schmerzvoll werden kann. Wenn man trotz gründlicher Zahnreinigung und regelmäßigen Zahnarztbesuchen keine Verbesserung erreichen kann, sollte man einen Blick auf die Ernährung werfen.

  • Das was wir essen, hat wesentlichen Einfluss auf unsere Gesundheit. Denn ca. 80% unseres Immunsystems liegt im Darm.

  • Wenn dieser aufgrund ungesunder Ernährung nicht mehr richtig arbeiten kann, hat das einen ernomen Einfluss auf das Immunsystem. Es kann dann nämich auch nicht mehr richtig arbeiten.

  • Entzündungen im Körper, wie es bei Parodontose der Fall ist, kriegt das Immunsystem dann nicht mehr allein in den Griff.

  • Wenn man aber den Darm mit der richtigen Ernährung unterstützt, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen, dann gilt das auch für das Immunsystem. Ergo, kann sich der Körper dann wieder selbst helfen und die entzündungsverursachenden Bakterien bekämpfen.

6 Tipps für die Ernährung bei Parodontose

  • Ballaststoffe und gesunde Nährstoffe:

    Ballaststoffe sind ganz hervorragend für den Darm. Die meisten stammen aus pflanzlichen Nahrungsmitteln wie Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchten und Obst.
    Sie helfen dem Darmbakterien bei der Verdauung. Außerdem verzögern sie die Magenentleerung und vermindern damit das Hungergefühl, sprich: Von Gemüse kann man so viel essen, wie man mag!

  • Nitrathaltige Gemüse:

    Nitrate, wie sie in Salat, Roter Bete oder verschiedenen Kohlsorten vorkommen, wirken entzündungshemmend und können auf natürliche Weise der Paradontose entgegenwirken.

  • Gesunde Fette:

    Auch gesunde Fette wirken anti-entzündlich! Das sind solche mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren sowie den entzündungshemmenden Omega-3- Fettsäuren.

  • Einfache Kohlenhydrate:

    Kohlenhydrate geben Energie, aber sogenannte einfache, wie sie in Zucker, Süßgebäck und fast allen Fertiggerichten zu finden sind, rauben dem Körper Energie.

    Zudem enthalten diese Lebensmittel mit ausschließlich einfachen Kohlenhydraten fast keine Nährstoffe, die der Körper benötigt. Daher sollten diese Lebensmittel nur eingeschränkt konsumiert werden.

  • Weißmehl und Gluten:

    Gluten steckt vor allem in Weizenmehl, Brot, Backwaren, Nudeln, Pizza und viele weiteren Fertiggerichten. Es kann vom Körper nicht abgebaut werden und das kann zum einen den Darm schädigen zum anderen ebenfalls zu entzündlichen Prozessen im Körper führen. Es kommt zu Glutensensitivität und im schlimmsten Fall zu Zöliakie.
    Hier solltest du besser auf glutenarme oder glutenfreie Alterantiven zurückgreifen bzw. auf Pseudogetreide.

  • Ungesunde Fette:

    Vor allem gesättigte Fettsäuren und sogenannte Transfette wie sie in Frittierfetten, Butter, Margarine, Chips, Fleisch- und Wurstwaren zu finden sind förden Entzündungen im Körper.
    Daher sollten diese Lebensmittel nur sehr eingeschränkt gegessen werden.

Insbesondere, wenn du bereits eine Autoimmunkrankheit hat, verursacht ein weiterer Entzündungsherd dem Körper bzw. dem Immunsystem zusätzlichen Stress. D.h. wenn eine weitere (chronische) Entzündung vorliegt, sollte man genauer hinschauen und nach Ursachen suchen. Gerade, wenn die medikamentöse Behandlung an ihre Grenzen stößt und wo sie “nur” zur Bekämpfung der Symptome eingesetzt wird.

Seit ich vor über 4 Jahren den industriellen Zucker aus meiner Ernährung verbannt habe, hatte ich keine Karies mehr. Davor musste meine Zahnärztin regelmäßig bei mir bohren und ich hatte oft Zahnbeschwerden. Für mich war der Zusammenhang ziemlich eindeutig: Ohne Zucker hatte ich keine Zahnprobleme mehr.

Wenn du also wissen möchtest, wie dir die Umsetzung einer gesunden, entzündungshemmenden Ernährung langfristig gelingen kann, um Symptome wie z.B. Verdauungsbeschwerden, Hautprobleme oder auch Zahnbeschwerden in den Griff zu bekommen, kannst du einen kostenlosen Gesprächstermin mit mir vereinbaren.

Falls du Fragen oder Anregungen hast, schreib sie mir gern in die Kommentare.

Hinweis: Da auch diese Thematik noch nicht hinreichend erforscht ist, kann dieser Artikel nur einen Ausschnitt darstellen und hat nicht den Anspruch der Vollständigkeit. Die hier angegebenen Hinweise stellen eine Ergänzung zur medizinischen Behandlung dar. Ggf. sollte ein/e ÄrztIn konsultiert werden.

Irene Rosinski

Als ausgebildete und zertifizierte Ernährungsberaterin und Gesundheitscoach lege ich meinen Fokus auf die Beratung bei Autoimmunerkrankungen sowie chronischen Entzündungen. Da ich selbst die Autoimmunkrankheit Hashimoto und div. Unverträglichkeiten habe, weiß ich, was es heißt, damit umgehen zu müssen.

Daher findest du in meinem Ernährungsmagazin zum einen Rezepte, die zuckerfrei, glutenfrei und milchfrei sind und zudem entzündungshemmend wirken, um deine Gesundheit zu unterstützen. Und zum anderen findest du viele Informationen und Wissenswertes rund um Autoimmunkrankheiten sowie chronische Erkrankungen und wie du mit Ernährung und entsprechender Bewegung, wieder zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität im Alltag kommst.

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