Schokoladen-Nusszopf - zuckerfrei, milchfrei und glutenfrei

Rezept für einen Nusszupf - vegan, zuckerfrei und glutenfrei - Ernährungsberatung Irene Rosinski

Dieser leckere und vor allem saftige Schokoladen-Nusszopf ist vegan, glutenfrei und wird nur mit ein wenig Reis- und Ahornsirup gesüßt.

Die Basis für den Teig bilden Hafer und gemahlene Mandeln. Zusammen mit Pfeilwurzmehl, Flohsamenschalen, gehackten Nüssen und Kakao enthält dieser Kuchen jede Menge guter Nährstoffe, die sowohl deinem Darmmikrobiom als auch deinen Körper gut versorgen.

Der Hafer ist von Hause aus glutenfrei. Da er aber dieselben Produktionsanlagen wie glutenhaltiges Getreide durchläuft, wird er mit Gluten “kontaminiert”. Bei einer Empfindlichkeit und bei Zöliakie solltest du auf jeden Fall auf glutenfreien Hafer bzw. Hafermehl zurückgreifen.

Das Pfeilwurzmehl stammt aus der Wurzel der südamerikanischen Pflanze Pfeilwurz bzw. der Marantastaude (Marantaceae).

  • Das Tolle an Pfeilwurzmehl ist, dass es geschmacksneutral ist und schon bei niedrigerer Temperatur von ca. 65° C eindickt. D.h. es eignet sich wunderbar zum Binden für süße Soßen, Pudding und Glasuren, die nicht kochen dürfen und es behält dabei die klare Farbe.

  • Es hat deutlich bessere Bindeeigenschaften als z.B. Weizenmehl und kann auch als Ersatz für Hefe genutzt werden.

  • Aufgrund seiner guten Verträglichkeit ist es besonders für Menschen mit Allergien oder Autoimmunerkrankungen eine sehr gute Alternative.

  • Übrigens wird das Pfeilwurzmehl in der traditionell chinesischen Medizin gern als Aufbau für die Darmflora verwendet. Da es, ähnlich wie Flohsamenschalen, das Darmmikrobiom gut mit Ballaststoffen versorgt und damit das Immunsystem unterstützt.

  • Daneben enthält es pflanzliches Eiweiß sowie reichlich Folsäure sowie Phosphor und Eisen.

  • Des Weiteren kann Pfeilwurzmehl dabei helfen, Durchfallerkrankungen zu lindern. Es unterstützt den Körper bei der Rehydrierung und gleicht den damit verbundenen Flüssigkeitsverlust aus.

  • Die Wurzel hat ihren Namen erhalten, weil das südamerikanische Volk der Arawaks mit dem Mehl Wunden durch vergiftete Pfeile behandelt hat. Inzwischen ist diese kleinwüchsige Pflanze auch in unseren Wohnungen als Zimmerpflanze heimisch geworden.

Die Flohsamenschalen, die du übrigens für viele Backrezepte nutzen kannst, stammen vom indischen Flohsamen-Kraut. Dort ist ihre darmunterstützende Wirkung schon über Jahrtausende bekannt.

  • Insbesondere die Schalen der Körnchen können viel Wasser binden. Im Darm quellen sie auf und wirken damit sowohl Verstopfung als auch Durchfall entgegen.

  • Beim Quellvorgang im Darm entwickeln sie eine Art Gel oder Schleim, der dafür sorgt, dass der Nahrungsbrei gut durch den Darm kommt.

  • Bei Reizdarm sowie Colitis ulcerosa unterstützen Flohsamenschalen dabei, in Remission zu kommen und Beschwerden zu lindern.

  • Die Schalen der Samen werden inzwischen auch bei erhöhten Blutzuckerwerten, Übergewicht, Bluthochdruck, sowie erhöhten Blutfettwerten bzw. Cholesterinspiegel eingesetzt, da sie schlechte Fette, Zucker und Schadstoffe aufnehmen können, bevor sie in den Blutkreislauf gelangen.

  • Wichtig: Flohsamenschalen sollten immer mit viel Flüssigkeit eingenommen werden.

  • Beim Backen kommen ihre guten Quelleigenschaften zum Tragen und damit können sie alternativ zu Hefe eingesetzt werden.

Wie meine zucker- und glutenfreien Lebkuchen ist auch dieser Nusszopf eine gesunde und leckere Alternative zu den herkömmlichen Süßigkeiten und perfekt zur Adventszeit.

Zutaten

Für den Teig:

Für die Füllung:

Ein Handrührgerät und eine hohe Rührschüssel

Zubereitung

Zubereitungszeit (inkl. Gehzeit): ca. 100 Minuten

Backzeit: 25 Minuten

Im ersten Schritt verrührst du die Hefe im lauwarmen Wasser, bis sie sich aufgelöst hat. Danach lässt du die Mischung etwa 15 Minuten stehen, bis sich kleine Bläschen bilden. Dann kann die Hefe den Teig später gut aufgehen lassen.

Als nächstes vermischt du die folgenden trockenen Zutaten: 80 g vom Hafermehl, Pfeilwurzelmehl, Flohsamenschalen, Sirup und Salz. Die trockene Mischung zur nassen Hefemischung geben und mit einem Handrührgerät zu einem Teig verrühren. Ein Ei hinzugeben, das zweite Ei trennen und das Eigelb hinzugeben. Das zweite Eiweiß für später zur Seite stellen. Ebenfalls Olivenöl hinzugeben und unterrühren.

Anschließend das restliche Mehl hinzugeben und mit den Händen zu einer Teigkugel kneten. Der Teig sollte leicht klebrig sein. Im Zweifel entweder etwas Mehl (falls zu feucht) oder etwas Öl (falls zu trocken) zugeben. 

Die Teigkugel am besten auf einen Backpapierausschnitt legen und mit einem Tuch abdecken. Nun lässt du ihn etwa 1 Stunde an einem warmen Ort gehen.

In der Zwischenzeit kannst du die Füllung vorbereiten: Die Nüsse hacken und mit den gemahlenen Mandeln, dem Ahornsirup, dem Kakao und dem Zimt vermischen.

Kurz vor Ende der Gehzeit kannst du den Ofen schonmal auf 200° C vorheizen.

Den Teig zu einem Quadrat ausrollen, am besten direkt auf dem Backpapierzuschnitt.

Anschließend kannst du den Teig großzügig mit der Butter bestreichen. Darauf verteilst du die Nuss-Kakaomischung möglichst gleichmäßig auf dem Teig und rollst ihn von einer Seite auf.

Die Teigrolle legst du längs vor dich hin, so dass du von der Mitte aus einen Schnitt in deine Richtung machen kannst. Die beiden Seiten leicht nach oben aufdrehen und miteinander verzwirbeln. Anschließend die Teigrolle um 180° drehen und die andere Seite ebenfalls längs einschneiden und verzwirbeln.

Zum Schluss den Nusszopf mit dem restlichen Eiweiß bestreichen.

Dann kommt er für 25 Minuten in den Ofen geben. Wenn er fertig ist, sollte er eine leichte goldene Färbung aufweisen.

Falls du und deine Lieben den ganzen Nusszopf nicht gleich vernaschen, kannst du ihn in Scheiben schneiden und einfrieren. Dann entnimmst du nur so viel, wie du essen magst.

Tipp: Wenn du einen Hochleistungsmixer hast, kannst du Haferflocken auch selbst zu Mehl mahlen.

Ähnliche Rezepte findest du in meinem Kochbuch Entzündungshemmende Ernährung.

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Irene Rosinski

Als ausgebildete und zertifizierte Ernährungsberaterin und Gesundheitscoach lege ich meinen Fokus auf die Beratung bei Autoimmunerkrankungen sowie chronischen Entzündungen. Da ich selbst die Autoimmunkrankheit Hashimoto und div. Unverträglichkeiten habe, weiß ich, was es heißt, damit umgehen zu müssen.

Daher findest du in meinem Ernährungsmagazin zum einen Rezepte, die zuckerfrei, glutenfrei und milchfrei sind und zudem entzündungshemmend wirken, um deine Gesundheit zu unterstützen. Und zum anderen findest du viele Informationen und Wissenswertes rund um Autoimmunkrankheiten sowie chronische Erkrankungen und wie du mit Ernährung und entsprechender Bewegung, wieder zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität im Alltag kommst.

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