Wieso kommt es überhaupt zu Autoimmunkrankheiten?

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Was sind Autoimmunkrankheiten?

Mittlerweile gibt es über 100 bekannte Erkrankungen, die unter den Begriff fallen: Fibromyalgie, Rheuma, Neurodermitis, Psoriasis, Hashimoto, Morbus Crohn, Leaky-Gut-Syndrom, Lupus, Sjögren-Syndrom, rheumatoide Arthritis, um nur einige zu nennen.

Der zugrundeliegende Prozess ist allen Autoimmunkrankheiten gleich: Das Immunsystem greift fälschlicherweise körpereigenes Gewebe an. Normalerweise sollte es sich gegen eindringende Erreger wie Bakterien und Viren richten, stattdessen identifizieren die Immunzellen bestimmte körpereigene Zellen als Fremdkörper und versuchen diesen zu bekämpfen. Es entsteht ein gefährlicher Kreislauf: die Immunzellen (Lymphozyten) wenden sich permanent gegen die körpereigenen Zellen. Da diese aber nicht „bekämpft“ werden können, wie Erreger von außen (die bleiben da) entsteht ein Entzündungsherd im Körper. Das Immunsystem ist ständig in Alarmbereitschaft und kann sich zwischendurch gar nicht mehr beruhigen und “runterfahren”.

Dieser Prozess löst meist unspezifische Symptome aus, die bei fast allen Autoimmunerkrankungen auftreten, z.B. Müdigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen, Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen.

Das schwierige an einer Diagnose bei solchen Symptomen ist, dass ÄrztInnen oft nicht feststellen können, woran man leidet. Damit ist die Ärzteodyssee vorprogrammiert.

Autoimmunkrankheiten sind auch deshalb so schwer zu fassen, weil sie sowohl systemisch, also auf den gesamten Körper übergreifen können, als auch nur organspezifisch auftreten können.

Wie entstehen Autoimmunkrankheiten?

Unsere Lebensbedingungen unterscheiden sich inzwischen stark von denen, die wir noch von über 100 Jahren hatten und haben sich im Laufe dieser Zeit unglaublich schnell verändert. Unser gesamter Lebensstil hat sich quasi um 180° gedreht: Wo wir noch Jahrhunderte bzw. Jahrtausende lang immer körperlich gearbeitet haben und auch für unsere Nahrung arbeiten mussten, befinden wir uns heute in einer Situation, wo wir uns kaum noch bewegen, viel zu viel sitzen und unsere Lebensmittel bequem im Supermarkt kaufen. Und selbst da fahren wir meist noch mit dem Auto hin.

Ähnlich hat sich auch unsere Ernährung verändert. Wir kochen kaum noch frisch, kaufen Brot, statt es zu selbst zu, essen sowieso viele Backwaren und Süßkram, stark verarbeitete Lebensmittel und kaufen oft mehr ein, als wir eigentlich benötigen, um es dann wegzuschmeißen. Vor allem nehmen wir dadurch so gar mehr Energie zu uns als wir benötigen. Damit einher geht auch die Qualität der Nahrung: Wir nehmen viel "leere" Kalorien zu uns, aber nicht genügend Nährstoffe, die der Körper im Ernst braucht, wie Spurenelemente, Vitamine oder bestimmte Fette.

Zivilisationskrankheiten, wie wir sie heute kennen, z.B. Diabetes, Fettleibigkeit, Rheuma, Atherosklerose, Allergien, Bluthochdruck gab es vor der industriellen Zeit nicht in diesem Maße. Unser heutiger Lebensstil bedingt Krankheiten, die es vor Jahrhunderten nicht gab.

Hinzu kommt der Wandel unserer Essenszeiten. Oft essen wir im Gehen oder auf dem Weg zur oder von der Arbeit, schnell mal zwischendurch, vor dem Computer. Gemeinsames frühstücken mit der Familie oder zusammen Kochen haben inzwischen eine deutlich geringere Bedeutung als noch vor Jahrzehnten.

Die Folge sind nicht nur Übergewicht und Diabetes II, sondern auch Entzündungskrankheiten und Allergien, die in Autoimmunkrankheiten münden, denn wir gehen nicht achtsam mit unserem Körper um. Ein Weile, über Jahre kann der Körper das tolerieren, aber irgendwann können die Organe die Fehlernährung nicht mehr kompensieren und es entwickeln sich Krankheiten mit den unterschiedlichsten Symptomen. Oft sind sie nicht einordbar, was für viele frustrierend ist, weil Arztbesuche und Tabletteneinnahme kaum Linderung verschaffen.

Es lohnt sich genauer hinzusehen, was hinter diesen Symptomen steckt und ein Blick auf die eigene Ernährung zu werfen. Denn beides hat mehr miteinander zu tun, als wir denken.

Das musste auch ich erfahren.

Natürlich können wir unsere Lebensumstände kaum ändern, es sei den, wir würden uns entschließen in die Wildnis auszusiedeln und so zu leben wie die Menschen im Paläonthologischen Zeitalter. Was allerdings recht unrealistisch ist. Wir haben aber die Möglichkeit, unsere eigene Ernährung zu ändern: Menschen, die in ihrem Essverhalten dem der Menschen im Steinzeitalter recht nahe kommen, leiden kaum an Zivilisationskrankheiten.

Wenn also das Immunsystem aus dem Gleichgewicht kommt, sollte man genau hinschauen, woher diese Dysbalance kommt. Man kann ihr entgegenwirken und den Körper darin unterstützen, wieder mehr Gleichgewicht zu finden.

Natürlich sollte sich jede/r medizinisch begleiten lassen, aber mit Ernährung, Ausgleich im Alltag sowie Stressreduktion lässt sich eine Autoimmunkrankheit gut in den Griff bekommen.

Warum dann nicht selbst da Zepter in die Hand nehmen? Indem wir unsere Ernährung und unseren Lebensstil ändern, nehmen wir aktiv Einfluss auf unser Wohlbefinden und haben die Möglichkeit, Symptome zu lindern. Mit Nahrung kann man heilen, mit Bewegung Stress abbauen und mit kleinen Ritualen im Alltag sich selbst unterstützen, um zu einem entspannteren Verhältnis zu seinem Körper zurückzufinden.

Dabei rede ich nicht von Kalorien zählen oder sämtliche Lebensmittel mit der Küchenwaage abzuwiegen. Ich spreche nicht von Diät, sondern von einer Ernährungsumstellung, die den eigenen Lebensstil verändert und den Blick für Neues öffnet.

Lass dich von mir dabei unterstützen, einen neuen Weg einzuschlagen, mehr Lebensqualität zu gewinnen und Symptome sowie Schübe abzumildern. Schreibe mir eine E-Mail oder ruf mich an!

Liebe Grüße Irene

Irene Rosinski

Als ausgebildete und zertifizierte Ernährungsberaterin und Gesundheitscoach lege ich meinen Fokus auf die Beratung bei Autoimmunerkrankungen sowie chronischen Entzündungen. Da ich selbst die Autoimmunkrankheit Hashimoto und div. Unverträglichkeiten habe, weiß ich, was es heißt, damit umgehen zu müssen.

Daher findest du in meinem Ernährungsmagazin zum einen Rezepte, die zuckerfrei, glutenfrei und milchfrei sind und zudem entzündungshemmend wirken, um deine Gesundheit zu unterstützen. Und zum anderen findest du viele Informationen und Wissenswertes rund um Autoimmunkrankheiten sowie chronische Erkrankungen und wie du mit Ernährung und entsprechender Bewegung, wieder zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität im Alltag kommst.

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Zuckerfrei, geht das? Und wie?! Der Weg zu meiner Ernährungsumstellung.