Rheuma - autoimmun-entzündliche und verschleißbedingte Erkrankungen

Rheuma - Autoimmunerkrankungen sowie entzündliche und verschleissbedingte Erkrankungen, wie sie entstehen und wa du mit Ernährung tun kannst   -  Irene Rosinski Ernährungsberaterin und Gesundheitscoach

Rheuma hat sehr viele Gesichter

Inzwischen zählen über 100 verschieden Typen von Erkankungen zu Rheuma. Man unterschiedet sowohl zwischen Weichteilrheuma, das das Bindegewebe betrifft und das Rheuma, was die Knochen bzw. Gelenke befällt.


Wann tritt Rheuma auf?

Rheuma ist eine Erkrankung, die sowohl Kinder als auch Jugendliche und Erwachsene betrifft. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer.

Man kann es zwar durch Medikamente und weitere Methoden behandeln, aber nicht komplett heilen. Es wird zwischen den folgenden Erkrankungen unterschieden (nur eine kleine Übersicht):

  • rheumatische Arthritis (Entzündung der Gelenke)

  • Morbus Bechterew (chronisch-entzündliche Erkrankung, vorwiegend an der Wirbelsäule, die zu Verfestigungen, Bewegungseinschränkungen und zur Fehlstellung führen können)Arthrose (verschleiss- oder abnutzungsbedingte Erkrankung der Gelenke)

  • Osteoporose (Knochenerkrankung, bei der Knochensubstanz abgebaut wird, was die Knochen porös werden lässt)Weichteilrheuma (chronische Schmerzen der weichen Strukturen, wie z.B. der Muskeln, Sehnen, Bänder, Schleimbeutel, Binde- oder Fettgewebe)

  • Fibromyalgie (chronisches Schmerzsyndrom bzw. Fibromyalgie-Syndrom, das in mindestens drei Körperregionen über längere Zeit auftritt)

  • Kollagenosen (systemische Bindegewebserkrankungen wie z.B. Lupus Erythematodes)

  • Sjögren-Syndrom (Entzüngung der Tränen- und Speicheldrüsen)

  • Vaskulitis (Entzündungen der Gefäße)

  • Borreliose (Bakterien als Auslöser rheumatischer Symptome)

  • Psoriasis Arthritis (chronische Gelenkentzündung im Zusammenhang mit Psoriasis)

Was unterscheidet diese unterschiedlichen Typen? Bei einigen liegt eine autoimmunbedingte Gelenkentzündung vor, wie bei der rheumatoiden Arthritis, Morbus Bechterew, den Kollagenosen sowie Vaskulitis und bei den anderen liegt eine verschleißbedingte - nicht entzündliche - Erkankung wie Arthrose, Fibromyalgie, Gicht oder Osteoporose vor.

Es sind verschiedenen Auslöser bekannt:

  • erbliche bedingte Auslöser

  • Fehlstellung oder eine übermässige Belastung (z.B. bei Arthrose)

  • Haltungsfehler oder falsche Bewegungsabläufen

  • einseitige unausgewogene Ernährung und Übergewicht

  • genauso aber auch Stress

  • kaum körperliche Betätigung

  • Übermässiger Nikotin- und Alkoholkonsum

  • Vitamin D-Mangel

  • Kalziummangel

  • Bei Frauen: Östrogenmangel

Auch hier zeigt sich die Krankheit nur schleichend, manchmal ist sie mit Symptomen verbunden, die man erst nicht einordnen kann, z.B. gerötete Hautstellen, Müdigkeit oder dauerhaftes Fieber.

Oft braucht es Monate oder Jahre, bis sich auch Symptome zeigen bzw. bis die Krankheit überhaupt diagnostiziert wird.

Und wie kann ich mit Ernährung meine Rheuma-Therapie unterstützen?

In der Behandlung wird dann vor allem auf Medikamente gesetzt, aber auch Physiotherapie und Bewegung kommen zu Einsatz. Das ist gerade für die Gelenke und Knochen wichtig, denn nur durch gezielte Bewegung, wie z.B. Krafttraining, werden die Knochenhaut und auch der Knorpel angeregt, um einerseits mehr Zellen zu produzieren und andererseits die Knochen besser mit Nährstoffen zu versorgen.
Leider wird der Aspekt der entzündunghemmenden Ernährung seitens der Ärzteschaft immer noch nicht genügend in den Fokus gerückt. Denn mit dieser Form der Ernährung, lässt sich die Behandlung wunderbar ergänzen und unterstützen.

Hirse-gelbe-Linsen-Porridge mit Pistazien und gehackten Mandeln als Topping: Schmeckt mega lecker und wirkt entzündungshemmend bei Autoimmunerkrankungen

Will heißen: Viel Gemüse, viel Fisch und Omega-3-Fettsäuren (gerade im Verhältnis zu den entzündungsfördernden Omega-6-Fettsäuren), dazu nur wenig Fleisch (wegen der entzündungsfördernden Arachidonsäure) und Milch, Zucker am besten weglassen und bei den Getreiden, wenn dann auf die Vollkornsorten zurückgreifen. Falls ihr Ideen für Rezepte braucht, schaut euch gern in meinem Blog um. Zum Frühstück könnt ihr die zucker- und glutenfreien Hirse-Linsen-Porridge probieren, als warme Mahlzeit passen die mediteranen Zucchini-Hackfleischrouladen und als Snack zwischendurch die Mandel-Kokos-Energiebällchen.

Wenn du Fragen zu dem Thema hast oder gern persönlich ein paar Tipps haben möchtest, dann vereinbare hier einen kostenlosen 15-minütigen Kennenlerntermin.


Hinweis: Vor allem, da es so viele und teilweise auch seltene Erkankungen gibt, ist das Gebiet noch lange nicht hinreichend erforscht. Insofern kann auch dieser Artikel nur einen Ausschnitt dieser Erkankungen wiedergeben.


Quellen:

  • Ernährungsmedizin, 5. Auflage 2018

  • https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/krankheiten-im-ueberblick/erkrankungen-bewegungsapparat.html

  • https://www.autoimmun.org/autoimmun-erkrankungen

  • https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/antientzuendliche-ernaehrung-128556/


Irene Rosinski

Als ausgebildete und zertifizierte Ernährungsberaterin und Gesundheitscoach lege ich meinen Fokus auf die Beratung bei Autoimmunerkrankungen sowie chronischen Entzündungen. Da ich selbst die Autoimmunkrankheit Hashimoto und div. Unverträglichkeiten habe, weiß ich, was es heißt, damit umgehen zu müssen.

Daher findest du in meinem Ernährungsmagazin zum einen Rezepte, die zuckerfrei, glutenfrei und milchfrei sind und zudem entzündungshemmend wirken, um deine Gesundheit zu unterstützen. Und zum anderen findest du viele Informationen und Wissenswertes rund um Autoimmunkrankheiten sowie chronische Erkrankungen und wie du mit Ernährung und entsprechender Bewegung, wieder zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität im Alltag kommst.

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