Wann macht es Sinn Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen?

Nahrungsergänzungsmittel, sogenannte Supplements sind mittlerweile weit verbreitet und viel diskutiert.

Inhalt

Was sind Nahrungsergänzungsmittel?

Vitamin D ist unheimlich wichtig für das Immunsystem

Welche Nährstoffe benötige ich wofür?

Supplements können dich unterstützen

Was sind Nahrungsergänzungsmittel?

Viele kennen noch diese Vitaminbrausetabeletten aus dem Dorgerie- oder Supermarkt, die man in eine Glas Wasser aufgelöst hat und was immer schrecklich künstlich geschmeckt hat. Ich mochte das gar nicht und war auch froh, als nachgewiesen wurde, dass diese Billigtabeletten nichts bringen, da sie komplett künstlich sind. Das war irgendwann in den Nuller Jahren.

Inzwischen ist man schon viel weiter und der Markt wächst, besonders im hochwertigen und hochpreisigen Segment. Es gibt viel mehr Produkte, die eine sogenannte gute Bioverfügbarkeit und Resorption bieten. Da in den letzten Jahren wurde intensiv geforscht und hat man viel dazu gelernt.

Denn Tatsache ist auch, dass wir es mit unser heutigen Ernährung oft nicht mehr schaffen, die Mengen der empfohlenen Tagesdosis von Vitaminen und Mineralstoffen zu uns zu nehmen.

Dafür gibt es sehr unterschiedliche Gründe, mal abgesehen von einseitiger Ernährung. Zum einen haben wir heute eine ganz andere Ernährung als noch von ca. 150 Jahren - der industriellen Revolution - und zum anderen haben Menschen mit Autoimmumkrankheiten einen höheren Nährstoffbedarf als gesunde Menschen, da das Immunsystem viel stärker gefordert ist.

Vitamin D ist unheimlich wichtig für das Immunsystem

Bei Vitamin D verhält es sich so, dass der Körper im Herbst und Winter schlicht weg zu wenig Sonne abbekommt, um ausreichend Vitamin D zu produzieren. Daher wird Babys und Kleinkindern ab der Geburt per se Vitamin D verschrieben. Deshalb macht es Sinn, zumindest über die dunkle Jahreszeit, dieses Vitamin zusätzlich einzunehmen. Das gilt erst recht für Menschen mit Autoimmunkankheiten, denn durch die erhöhte Aktivität des Immunsystems, benötigt der Körper mehr Nährstoffe. Gerade bei diesen Betroffenen wird häufig ein Vitamin D-Mangel festgestellt, der durch Supplements ausgeglichen werden muss.

Zum einen hilft Vitamin D bei der Abwehr von Krankheitserregern und zum anderen hemmt es eine zu starke Überreaktion des Immunsystems. Zum anderen ist es hilfreich bei Müdigkeit, Schlafstörungen, Nervosität und Konzentrationsstörungen. Zudem stärkt es Muskeln und Knochen und wirkt positiv bei depressiven Verstimmungen.
Vitamin D gehört zu den fettlöslichen Vitaminen, wenn ihr Supplements einnehmt, macht es Sinn, diese mit etwas Fett einzunehmen bzw. zu einer Mahlzeit. Oft gibt es sie in einer ölhaltigen Lösung zu kaufen, zusammen mit dem Vitamin K.

Auch das Vitamin B12 muss oft durch Nahrungsergänzungsmittel supplementiert werden oder auch die entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren. Durch unser verändertes Essverhalten, nehmen wir schlichtweg zu wenig davon auf.

Welche Nährstoffe benötige ich wofür?

Ebenso spielen Mineralstoffe, Enzyme oder Aminosäuren eine wichtige Rolle und auch hier ist es nicht immer einfach, alle in ausgewogegen Verhältnis zu sich zu nehmen bzw. benötigt jemand mit einer bestimmten Autoimmunerkrankung mehr von einem bestimmten Vitamin oder Mineralstoff.
Je nach Autoimmunerkrankung sollte man durchaus individuelle Nährstoffbedarfe beachten:

  • bei Neurodermitis bspw. Vitamin C, D, E und Omega-3-Fettsäuren

  • bei Hashimoto bspw. Vitamin D, Selen, Eisen und Jod

  • bei Leaky Gut bspw. Zink und die Aminosäure L-Glutamin

  • bei rheumatischen Erkankungen bswp. B-Vitamine und E sowie Magnesium und Omega-3-Fettsäuren

  • bei Morbus Crohn bspw. die Vitamine A, C, E

  • Verdauungsenzyme unterstützen bei der Vedauung. Sie werden aber bei den erhitzten und verarbeiteten Lebenmitteln zerstört und können nicht mehr wirken. D.h. rohe Lebenmittel sollte auch ein wichtiger Teil unserer Nahrung sein.

Abhängig davon mit welchen Nährstoffen man in der Unterversorung ist, treten unterschiedliche Symptome auf. Oft sind es Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder Kopfschmerzen oder aber generell Schmerzen bzw. Schmerzenpfindlichkeit der Gelenke, Glieder, trockene Haut oder Haarausfall usw.

Im Folgenden findest du eine Auswahl an Supplements, die du nehmen kannst. Die Übersciht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Zudem solltest du immer mit deinem/r Ärzt:in oder Heilpraktiker:in Rücksprache halten, welche Nahrungsergänzungsmittel für dich sinnvoll sind.

Übersicht Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin D (3), A, B-Reihe, C, E
Übersicht Nahrungsergänzungsmittel wie Mineralstoffe und Spurenlemente Magnesium, Zink, Selen, Eisen usw.
Übersicht Nahrungsergänzungsmittel wie Enzyme, Aminosäuren, Gelantine, Ballaststoffe

Supplements können dich unterstützen, wo du mit Ernährung nicht weiterkommst

Wichtiger Hinweis 1: Bitte schau erst einmal auf deine Ernährung. Es gibt mit Sicherheit ein paar Stellschrauben, an denen du drehen kannst, um so zu mehr Nährstoffen zu kommen. Mein Tipp wäre z.B. mehr Gemüse und Hülsenfrüchte zu essen. (Davon können wir gar nicht genug essen.)

Wichtiger Hinweis 2: Bitte nimm keine Supplements einfach auf Verdacht! Bei den wasserlöslichen Vitaminen z.B. wirfst du dein Geld zu Fenster raus, wenn dein Körper sie nicht braucht. Und bei den fettlöslichen Vitaminen z.B. gerätst du in die Überdosierung. Was ernsthafte gesundheitliche Folgen hat!

Ganz wichtig! Wenn du es noch nicht gemacht hast, dann lass von einem/einer Arzt/Ärztin deines Vertrauens die Vitamin- und auch Mineralstoff-Werte bestimmen lassen. Um herauszufinden, ob du in der Unterversorgung bist und ggf. mit einem Supplement ergänzen solltest. Die ÄrztInnen übernehmen nicht alle Kosten und je nach Wert, musst du zwischen 20 und 30 € zahlen.

Oft werden nur bei Verdacht der Unterversorgung die Tests auf Vitamin- und Mineralstoffwerte von den Krankenkassen übernommen. Du kannst aber nachfragen, ob und inwieweit deine Krankenkasse einen Gesundheitscheck bezuschußen oder sogar übernehmen würde.

Frag mal nach, es lohnt sich einen Blick darauf zu werfen!

Alternativ kann man sämtliche Werte (per Bluttest) auch in einem darauf spezialisierten Labor machen, dann zahlt man aber alles allein und je nach Menge der abzufragenden Werte.

Vergiss bitte nicht: Das ist immer eine Momentaufnahme. Die Werte müssen regelmäßig abgefragt werden, min. einmal pro Jahr! Damit man überprüfen kann, ob die Einnahme der Zusatzstoffe weiterhin so nötig ist bzw. ob man die Dosierung anpassen müsste.

Wichtiger Hinweis zur Einnahme: In der Natur kommen die Stoffe nicht einzeln vor, sondern kommen in den Lebensmitteln zusammen mit den sogenannten Co-Faktoren vor. So kann der Körper die Stoffe gut aufnehmen und verwerten. Deshalb solltest du dich ausgewogen ernähren, um sicherzustellen, dass du Nährstoffe aus allen Nährstoffgruppen (Vitamine, Eiweiße, Mineralstoffe usw.) zu dir nimmst.

Fettlösliche Vitamine bspw. kann der Körper nur aufnehmen, wenn er Fett dazu bekommt. Nimmst du eine Vitamin D3-Tablette mit einem Schluck Wasser, kann dein Körper das Vitamin nicht aufnehmen. Oder aber der Körper muss eigene Reserven angreifen, um einen bestimmten Nährstoff aus der Nahrung zu lösen (z.B. Kalzium und Magnesium).

Am besten nimmst du die Nahrungsergänzungsmittel zu den Mahlzeiten am Morgen oder zur Mittagszeit ein. Dann ist der Kreislauf in Schwung und der Körper kann die Vitamine und Mineralstoffe gut verwerten, vor allem dann, wenn er sie benötigt: am Tag.

Wenn du Fragen zu dem Thema hast, dann schreib mir gern! Ich kann dir Tipps geben, welche Werte bei welcher Autoimmunerkankung relevant sind und auch Anbieter von Supplements empfehlen, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe. (Dann aber per persönlicher Nachricht, weil ich hier keine Werbung mache.)

Wenn du Fragen dazu hast oder dazu, wie dir eine Ernährungsumstellung helfen könnte, nimm Kontakt mit mir auf. Ich berate dich gern.

Hier kannst du dein kostenloses Beratungsgespräch buchen.

Quellen:

  • Ernährungsmedizin, 5. Auflage 2018

Irene Rosinski

Als ausgebildete und zertifizierte Ernährungsberaterin und Gesundheitscoach lege ich meinen Fokus auf die Beratung bei Autoimmunerkrankungen sowie chronischen Entzündungen. Da ich selbst die Autoimmunkrankheit Hashimoto und div. Unverträglichkeiten habe, weiß ich, was es heißt, damit umgehen zu müssen.

Daher findest du in meinem Ernährungsmagazin zum einen Rezepte, die zuckerfrei, glutenfrei und milchfrei sind und zudem entzündungshemmend wirken, um deine Gesundheit zu unterstützen. Und zum anderen findest du viele Informationen und Wissenswertes rund um Autoimmunkrankheiten sowie chronische Erkrankungen und wie du mit Ernährung und entsprechender Bewegung, wieder zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität im Alltag kommst.

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